Die Altersvorsorge flexibel gestalten z.B. mit Indexfonds
Da die gesetzliche Rente als alleinige Altersvorsorge kaum mehr ausreichen wird, sollte man unbedingt auch privat für den Ruhestand vorsorgen. Wer jedoch nicht auf starre, festgelegte Anlagen setzen möchte, für den bietet sich eine flexible Altersvorsorge an.
Private Vorsorge: Kapital anlegen und dennoch jederzeit darüber verfügen
Um einerseits Geld für das Alter anzulegen aber andererseits nicht langfristig gebunden zu sein, bieten sich Aktien-Indexfonds, kurz ETFs, an. Hier empfiehlt das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin „Finanztip“ gleich zwei verschiedene, flexible Methoden, mit denen gespart werden kann: eine Netto-Rentenversicherung oder einen Sparplan. Vorteilhaft ist hier, dass zu jeder Zeit über das Geld verfügt werden kann, die Renditechancen langfristig gesehen gut ausfallen und die Beiträge flexibel sind. Im Gegensatz zu einer festen Privatrente profitiert man hier somit von einer sehr hohen Flexibilität.
Was ist ein ETF?
Ein ETF bildet einen bestimmten Aktienindex nach und das auf passive Weise. Das Besondere dabei ist, dass die Aktien-Indexfonds kein teures Management benötigen, da die Gewichtung und die Auswahl der Aktien bereits durch den Index vorgegeben sind. Dazu kommt, dass es im Allgemeinen bis zu 90 Prozent der aktiven Fonds es nicht schaffen, besser auszufallen als der jeweilige Index. Dabei gilt: je länger die Anlagedauer ist, umso stärker kommen die niedrigen Kosten des Aktien-Indexfonds zur Geltung und erhöhen so die Rendite.
Wie komme ich zu einem ETF-Sparplan?
Bei einem ETF-Sparplan können für die Altersvorsorge regelmäßig Gelder angelegt werden. Viele Online-Banken, als Beispiel, bieten einen solchen Sparplan sogar zum Nulltarif an. Sollte der Sparplan bis zur Rente geführt werden, dann kann man das Geld auch Schritt für Schritt in andere, sichere Anlage umschichten, wie etwa in Fest- und Tagesgeld.
Was ist eine Netto-Rentenversicherung?
Bei vielen Rentenversicherungen müssen hohe Kosten hingenommen werden. Doch es gibt durchaus Versicherungen, bei denen die hohen Vermittler-Provisionen nicht bezahlt werden müssen. Hierbei handelt es sich um sogenannte Netto-Policen. Diese werden in der Regel von Honorarberatern angeboten. Als Kunde bezahlt man den Berater hier direkt. Bei einer Netto-Police fallen die Kosten so niedrig aus, dass man bereits nach ungefähr einem Jahr wieder im Plus ist, wenn der Fonds zumindest fünf Prozent Rendite macht. Eine Netto-Rentenversicherung mit einem Aktien-Indexfonds ist ebenso flexibel wie ein ETF-Sparplan. Allerdings fallen hier die Kosten etwas höher aus. Als Sparer profitiert man dafür von gleich zwei Vorteilen. Zum einen von einer garantierten, lebenslangen Rente sowie zum anderen von einer steuerlichen Begünstigung gegenüber einer Fonds-Direktanlage. Bei Letzterem müssen jedoch eine Laufzeit von mindestens zwölf Jahren und eine Beendigung erst nach dem 62. Geburtstag gegeben sein.