In Zukunft droht den Rentnern die Altersarmut, vor allem den Frauen

Bundesregierung veröffentlicht Alterssicherungsbericht 2016

renteDie Bundesregierung sorgt sich um die Rente der Frauen. Mit dem Alterssicherungsbericht 2016 hat sich herausgestellt, dass vielen deutschen Bürgern im Alter ein Leben in Armut droht. Die Geringverdiener von heute, aber vor allem auch die Frauen werden davon betroffen sein, erklärt die Bundesregierung in ihrem Analysebericht. Darum sei es dringend zu empfehlen, in eine zusätzliche, private Altersvorsorge zu investieren. Dass Frauen im Alter benachteiligt sind, gründet in den immer noch herrschenden Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern. Im Durchschnitt verdienen Männer gut 600 Euro mehr als Frauen.

Heute helfen noch Betriebsrenten und Zinseinkommen

Weiter heißt es in den Bericht, dass etwa die Hälfte der Selbständigen im Alter lediglich bis zu 1000 Euro Rente erwarten können. Beamte hingegen, müssen sich keine Sorgen bezüglich der Altersversorgung machen. Im Durchschnitt zahlen die Pensionskassen in Zukunft etwa 2300 Euro an ihre pensionierten Versicherten aus. Eine Erhebung des Instituts TNS Infratest Sozialforschung für das Jahr 2015 hat zudem ergeben, dass viele Rentner heutzutage deshalb noch gut versorgt sind, weil sie zum Beispiel von ihrer zusätzlichen Betriebsrente profitieren, was ein durchschnittliches Zubrot von 418 Euro pro Monat macht. Ebenfalls rentabel sind zurzeit noch Zinseinkünfte und vor allem Mieteinnahmen. Wer sich für das Alter ein Eigenheim schafft und dazu noch vermietet, hat der Statistik zufolge am besten ausgesorgt.

Rentenfrage wird zum Dilemma

Doch kann sich längst nicht jeder Bürger ein Eigenheim leisten und die Rentenfrage wird immer mehr zum Dilemma. Entweder zahlen die jungen Bürger heute schon mehr für ihre Rente, eben in Form privater Zusatzrenten, oder ihre gesetzliche Rente wird nicht reichen wenn es soweit ist. Gerade in der Zeit des kommenden Bundestagswahlkampfes ist die Altersversorgung ein Thema für die Wähler und für die Politiker. Während die SPD einheitliche Renten für Ost und West fordert, möchte die CSU die Mütterrente erhöhen. Das klingt ja erstmal sehr nett, kann aber auch sehr teuer werden. Was Seehofer bei der Erhöhung im Sinn hat, ist die Anrechnung von drei statt zwei Erziehungsjahren auf die Rente von Müttern. Eine Maßnahme, die mehr als sechs Milliarden Euro im Jahr kostet. Beide Parteien wollen die Rente festhalten, wie sie heute ist, damit sie nicht sinkt. Dass die Anzahl der Rentner jedoch immer weiter wächst, macht die Sache zu einem Problem.

Erhöhung der Erwerbsminderungsrente?

Außerdem prüft Andrea Nahles von der SPD, ob die Anrechnungszeit der Erwerbsminderungsrente erhöht werden könnte. Das würde zwar 3 Milliarden höhere Kosten bedeuten, doch Hilfskräfte die aufgrund körperlich schwerer Arbeiten früher aus der Erwerbstätigkeit ausscheiden erhielten damit eine Rentenanrechnung, als hätten sie bis zum 65. Lebensjahr gearbeitet. Zurzeit ist das Anrechnungsalter 62 Jahre. Zudem wünscht sich Nahles eine Erwerbstätigen-Versicherung in der gesetzlichen Rente für Selbstständige sowie eine Erhöhung der staatlichen Zuschüsse für die Riesterrente. Wie auch immer die Wähler bei der Wahl entscheiden, wer die Zeche am Ende zahlen muss, steht wohl außer Frage.

Bildquellen: „Rente“ Alexas_Fotos – pixabay.com

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