Aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs, welche sind besser?

Wesentliche Unterschiede

fondsmanagement

Während ETFs einem Leitindex folgen, kann ein aktives Fondsmanagement überdurchschnittliche Renditen erzielen

Fondsanleger haben die Qual der Wahl. Bei der Auswahl der richtigen Fonds gilt es nicht nur, die richtige Anlageklasse zu wählen, sondern grundsätzlich auch, ob man in einen aktiv oder passiv gemanagten Fonds investiert. Vorteile haben beide Formen und eben darin liegt die Schwierigkeit. Welche Art Fonds ist besser? Welche bringt höhere Erträge? Die wesentlichen Unterschiede liegen im Management und in den Kosten, aber auch im Handel gibt es wichtige Unterschiede, die es bei der Wahl der richtigen Fondsart zu Bedenken gibt. Und dann gilt es abzuwägen, was besser in das eigene Depot passt. Ein Bonus der passiv gemanagten Exchange Traded Funds (ETFs) ist definitiv ihre Zusammensetzung, denn die Anlage in Papiere verschiedener Branchen und renommierte Titel reduzieren das Risiko. Doch während die ETFs geradewegs einem Leitindex folgen, können die aktiven Fondsmanager richtig Gas geben.

Kosten der Fonds im Vergleich

Um in einen aktiv gemanagten Fonds zu investieren, müssen Anleger zunächst einmal den Ausgabeaufschlag in Kauf nehmen. Dieser kann schonmal bei zwei, drei, vier oder auch fünf Prozent liegen. Außerdem bezieht die Fondsgesellschaft eine jährlicheVerwaltungsvergütung aus dem Fondsvermögen, von der die Depotbank eine Rückvergütung erhält. Die Verwaltungsvergütung beträgt in den meisten Fällen zwischen ein und zwei Prozent. Die Kosten nehmen den Renditen einen Teil Wertes, darum ist die Anlage in einen aktiven Fonds vor allem über eine mehrjährige Haltedauer hinweg lohnenswert. Einen Ausgabeaufschlag gibt es bei ETFs nicht und auch die laufenden Kosten sind im Vergleich geringer. Dafür müssen Investoren aber auch auf das aktive Management verzichten.

Fondsmanager erzielen überdurchschnittliche Werte

Fonds sollten bestenfalls den Markt schlagen, also höhere Renditen erzielen als zum Beispiel ein Index. Ein gutes Fondsmanagement erzielt überdurchschnittliche Werte und macht somit Renditen möglich, die über dem Indexniveau liegen. Im Gegensatz zu den aktiv gemanagten Fonds werden ETFs passiv verwaltet. Das bedeutet, dass stur ein Leitindex nachgebildet wird, zum Beispiel der Dax. Es werden also die selben Aktien in den ETF aufgenommen, die im Leitindex stehen. Das macht sie transparent, denn der Anleger muss lediglich den Index im Auge behalten und hat somit auch Kenntnis über die Entwicklung des ETFs, mit allen Kursanstiegen, aber eben auch mit allen Verlusten. Kein Fondsmanagement reagiert flexibel auf die Kursänderungen oder strebt nach mehr Rendite als der Index bietet. Darum sollte ein gutes Fondsmanagement nicht unterschätzt werden, dies wird im Vergleich der Wertentwicklung von aktiv und passiv gemanagten Fonds schnell deutlich.

Unterschiede im Kauf und Verkauf

Die Fondsanteile können bei aktiv gemanagten Fonds jederzeit an die Fondsgesellschaft zurückgegeben werden, denn die Gesellschaft ist zur Rücknahme verpflichtet. Anleger können somit jederzeit über ihr Geld verfügen. Damit sind sie auch unabhängig von der Nachfrage an der Börse. Selbstverständlich können die Anteile aber auch an der Börse gehandelt werden. Während bei den Fonds der Anteilswert jedoch nur einmal täglich berechnet wird, sind ETFs in der Handelsstruktur den Aktien ähnlicher, auf Kursveränderungen können Anleger also wiederum flexibler reagieren. Auch eine Rücknahme durch die Fondsgesellschaft ist möglich, aber Vorsicht: Eine Rücknahme über die Fondsgesellschaft ist bei ETFs in manchen Fällen mit einer Rücknahmegebühr verbunden, die schon mal bei drei Prozent liegen kann.

Bildquellen: „Fondsmanagement“ jerrykimbrell10 – pixabay.com

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