Wer 20 Jahre alt ist, der macht sich kaum Gedanken darüber, wie sein Leben in 40 Jahren aussehen wird. Die junge Generation von heute ist sich nicht darüber im Klaren, dass sie bis zum St. Nimmerleinstag arbeiten müssen, wenn sie nicht rechtzeitig für das Alter vorsorgen. Die Palette an Möglichkeiten der Vorsorge ist sehr breit gefächert und daher nicht eben übersichtlich. Viele fragen sich daher, welche Vorsorgeform die beste ist und welchen Weg sie einschlagen müssen. Zu viele denken jedoch überhaupt nicht darüber nach und verschenken so eine Menge Geld.
Die großen Lücken
Wie groß die Versorgungslücken im Alter sein können, das zeigt eine einfache Rechnung. Die heute 30 Jahre alten Singles, die monatlich 2315 Euro netto verdienen, müssen in 35 Jahren eine Rente in Höhe von 3300 Euro bekommen, um den Lebensstandard von heute halten zu können. Mit der gesetzlichen Rente allein ist diese Summe niemals zu erreichen, es braucht eine private Zusatzvorsorge. Aber welche ist die Richtige und wann sollte man damit anfangen, Geld privat anzulegen, das im Alter gebraucht wird? Je eher, je besser, heißt die Devise, denn wer früh anfängt, sich um die Altersvorsorge zu kümmern, der hat im Rentenalter weniger Probleme. Aber selbst wenn die Schwierigkeiten bekannt sind, die junge Generation macht zu viele Fehler, wenn es um die Vorsorge im Alter geht.
Nie zu lange warten
Alle, die den Aufbau eines Vermögens immer und immer wieder aufschieben, verschenken bares Geld, nämlich den Zinseszinseffekt. Seine Hebelwirkung ist größer, wenn der Sparvorgang nur lange genug läuft. Bei einer langen Sparzeit sorgt der Zinseszinseffekt dafür, dass auch kleine Beträge dabei helfen, nach und nach ein Vermögen aufzubauen. Alle, die zu spät anfangen, müssen hingegen Zinsabschläge in Kauf nehmen und müssen mehr Geld einsetzen, um das gleiche Endergebnis zu erzielen.
Keine staatlichen Zusagen verschenken
Die private Rentenvorsorge wird gefördert, und zwar durch staatliche Zuschüsse, aber auch durch Vorteile bei der Steuer. Von diesen Förderungen können vor allem junge Familien profitieren, denn nicht selten übernimmt der Staat gut die Hälfte der Prämienzahlungen. So bekommt jeder Erwachsene ab 2018 einen Zuschuss von 175,- Euro im Jahr, für jedes Kind gibt es 300,- Euro oder 185,- Euro, wenn das Kind vor 2008 geboren wurde. Für eine Familie mit zwei Kindern wächst der staatliche Zuschuss so auf 950,- Euro im Jahr. Wer dieses Geld auf die hohe Kante legt, der kann sich nach 20 Jahren auf 19.000 Euro freuen.
Nicht alles auf eine Karte setzen
Viele machen immer noch den Fehler, das Geld, das sie sparen wollen, auf eine Karte zu setzen. Das kann im schlimmsten Fall den Verlust des gesamten Vermögens bedeuten, vor allem, wenn es um so riskante Geldanlagen wie Aktien oder Aktienfonds geht. Zudem werden eine Menge Chancen auf eine gute Rendite verschenkt, die es für Sparbriefe oder Festgeld gibt. Perfekt ist eine Mischung aus mehreren Anlagemöglichkeiten. Werden Börsenpapiere und Sparformen geschickt miteinander kombiniert, dann stabilisiert sich der Ertrag und der Aufbau des Vermögens wird optimiert. Wie hoch die Spareinlagen und die Zahl der Börsenpapiere ist, das richtet sich ganz nach den persönlichen Wünschen und auch an dem Betrag, der zur Verfügung steht. Wer jung ist, der sollte aber auf jeden Fall die Chancen auf Rendite von Aktien und Fonds nutzen.
Bildquellen: „junge-leute-sorgen-vor.jpg“ djedj – pixabay.com / „Versorgungslücken im Alter “ Alexas_Fotos – pixabay.com