Zusätzliche Leistungen in der PKV
Die private Krankenversicherung – kurz PKV – ist eine attraktive Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung, denn die PKW bietet zumeist einen umfangreicheren Versicherungsschutz. Sie beinhaltet viele Leistungen, die im Leistungskatalog der GKV nicht enthalten sind und bietet einen individuellen Versicherungsschutz. Doch nicht jeder kann sich privat krankenversichern.
Für wen ist eine private Krankenversicherung interessant?
Sozialversicherungspflichtige Erwerbstätige mit einem regelmäßigen Einkommen oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze können eine private Krankenversicherung abschließen. Die Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt aktuell (Stand 2016) bei einem Jahresbruttogehalt von 56.200 Euro. Für Beamte, Selbstständige und Freiberufler gibt es keine Jahresbruttoentgeltgrenze. Sie können sich unabhängig vom Einkommen privat versichern.
Die Vorteile der privaten Krankenversicherung
Die private Krankenversicherung funktioniert nach einem Baukastensystem. Das bietet die Möglichkeit die Versicherungsleistungen auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche abzustimmen. So können Privatversicherte bei den Leistungen im Falle eines Krankenhausaufenthaltes wählen, ob sie in einem Ein- oder Zweibettzimmer oder im Mehrbettzimmer untergebracht werden wollen. Ebenso ist es möglich bereits im Vorfeld zwischen der Chefarztbehandlung oder der Behandlung durch den Stationsarzt zu wählen. Grundsätzlich hängt die Höhe des Versicherungsbeitrages vom Umfang der Leistungen ab. Die private Krankenversicherung bietet daher auf Wunsch einen hohen Komfort beim Krankenversicherungsschutz, kann aber auch durch weniger Leistungen günstig gestaltet werden.
Zusatzleistungen
Die private Krankenversicherung zeichnet sich durch ein vielfältiges Angebot an Zusatzleistungen aus. So können auf Wunsch eine Kostenerstattung beim Zahnersatz oder auch ein Krankentagegeld mit in den Versicherungsschutz eingeschlossen werden. Zusätzlich kann beim Einschluss dieser und weiterer Zusatzleistungen die Höhe der Versicherungsleistung vom Versicherungsnehmer festgelegt werden. Dabei gilt die Regel: Je höher die Kostenübernahme der PKV bei Zusatzleistungen, desto höher wird der Versicherungsbeitrag.
Bedarfsbestimmung und Selbstbeteiligung
Die private Krankenversicherung bietet nicht nur eine enorme Vielfalt an möglichen Versicherungsleistungen, sie ermöglicht ihren Versicherten auch ein Höchstmaß an Flexibilität. Das geschieht zum einen durch das vielfältige Angebot an Zusatzleistungen, die jeder bedarfsgerecht und individuell in den Versicherungsumfang einschließen kann. Für So ist für Selbstständige und Freiberufler der Einschluss eines Krankentagegeldes überaus sinnvoll, denn so können krankheitsbedingte finanzielle Ausfälle aufgefangen werden. Für nichtselbstständige Versicherte ist hingegen der Einschluss eines Krankentagegeldes oftmals nicht notwendig und muss daher auch nicht mit in den Versicherungsumfang eingeschlossen werden. Eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der Versicherungsprämie bietet der Einschluss einer Selbstbeteiligung.
Beitragsbemessung
Der Versicherungsbeitrag für die private Krankenversicherung hängt nicht ausschließlich von den Versicherungsleistungen ab. Weitere Kriterien für die Beitragshöhe sind das Geschlecht des Versicherten sowie das Alter beim Eintritt in die private Krankenversicherung. Zudem ist der Gesundheitszustand des Antragstellers für die Prämienhöhe relevant.
Basistarif
Bis zum Jahr 2007 konnten die PKV-Anbieter ihre Tarife völlig selbstständig gestalten. Seit der Gesundheitsreform im Jahr 2008 ist dies nicht mehr möglich. Alle Anbieter müssen einen einheitlichen Basistarif anbieten. Das ist insbesondere für Antragsteller mit relativ geringem Einkommen interessant. Um den passenden Tarif für Ihre Bedürfnisse zu finden, nutzen Sie unseren Vergleichsrechner. Mit unserem Online-Rechner können Sie den Leistungsumfang ganz nach Ihren Bedürfnissen zusammenstellen und die Beitragshöhe für Ihre private Krankenversicherung berechnen.