Immobilien als Altersvorsorge?
Immobilien gehören derzeit zu der beliebtesten Form der Altersvorsorge. Immerhin stehen im Moment für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung die Zinsen sehr gut: So niedrig war das Zinsniveau schon lange nicht mehr. Aber auch der Traum von den eigenen vier Wänden und den Einsparmöglichkeiten bezüglich sonst anfallender Mietzahlungen trägt dazu bei, dass Immobilien zu einer gefragten Altersvorsorge geworden sind.
Eignen sie sich wirklich als Vorsorge für den Ruhestand?
Ein Haus oder auch eine Eigentumswohnung ist tatsächlich eine gute Altersvorsorge. Allerdings nur dann, wenn die Kredit-Raten hierfür bereits vor dem Rentenalter abgezahlt sind. So spart man als Rentner in der Regel mehrere hundert Euro pro Monat, da keine Miete bezahlt werden muss. Sind die Raten jedoch noch nicht abbezahlt, dann können sich diese unter Umständen als zu hoch für die Rente herausstellen. Ein etwaiger Wertverlust bei einem selbst bewohnten Haus oder einer Eigentumswohnung fällt dagegen kaum ins Gewicht, da hier andere Maßstäbe angesetzt werden. Wie etwa das Leben in den eigenen vier Wänden.
Die eigene Immobilie als Altersvorsorge: Muss ich trotzdem noch sparen?
Selbst wenn die Raten-Zahlungen für die eigene Immobilie kein Problem darstellen oder der Kredit bereits abbezahlt ist, sollte man als Eigentümer dennoch nicht aufhören zu sparen. Schließlich müssen auch bei einer Immobilie immer einmal wieder die verschiedensten Kosten beglichen werden. So kommen zum Beispiel Sanierungen oder auch eine Renovierung auf die Eigentümer zu. Ebenso müssen laufende Kosten gedeckt werden, wie etwa:
– Schornsteinfeger
– Öllieferungen für die Heizung
– Versicherungen
– Reparaturen
– Müllgebühren
Mieteinnahmen als Altersvorsorge
Eine Immobilie eignet sich vor allem selbst genutzt als Altersvorsorge. Eine vermietete Immobilie als Kapitalanlage im Alter ist eine mögliche Option, allerdings sind hier teils erhebliche laufende Kosten und Risiken einzukalkulieren. Die Altersvorsorge durch Mieteinnahmen des Hauses oder der Eigentumswohnung zu decken, kann sich als problematisch erweisen. Je nach Lage kann es unter Umständen recht lange dauern, bis die Immobilie vermietet ist. Diese Mietausfälle müssen überbrückt werden können, während zusätzlich die laufenden Kosten anfallen. Außerdem muss bei einer Vermietung im Laufe der Zeit ebenfalls eine gewisse Wertminderung berücksichtigt werden. Und auch hier fallen immer wieder Reparaturen, Renovierungs- und Sanierungsarbeiten sowie vieles mehr an. Somit ist es ratsam, die Altersvorsorge nicht allein auf die Vermietung von Immobilien zu setzen.